1.Männer : Spielbericht

Bad Berka gleicht mit dem Schlusspfiff aus!

Hängende Köpfe nach den 90 umkäpften Minuten im Weimarer-Land-Derby. Die Elf aus der Glockenstadt hatte die favorisierten Bad Berkaer am Rande einer Niederlage und war nur Sekunden vom Heimsieg entfernt. 

"Im Großen und Ganzen bin ich wanhsinnig stolz auf die Mannschaft, die alles reingehauen hat und selbst die Entscheidungen, die gegen uns getroffen wurden, einfach weggesteckt hat und immer weiter gemacht hat. Wir müssen jetzt dran bleiben und das Positive aus dem Spiel ziehen. Wir haben schon gegen Kahla gezeigt, was in uns steckt und haben da gegen Bad Berka nahtlos weitergemacht. Zwei Mannschaften, die ich nach wie vor zum engeren Favoritenkreis um die Meisterschaft sehe. Bad Berka ist ja immer so eine Wundertüte, diesmal hatten sie aber einiges an Qualität auf dem Platz, was die Leistung meiner Mannschaft natürlich nochmal höher bewerten lässt."

Dittombée redet wohl von dem nichtgegebenen Elfmeter direkt am Anfang des Spiels. Cissé spitzelt den Ball am Schlussmann der Gäste vorbei, der einen Tick zu spät kommt und ihn am Fuß trifft, der Pfiff blieb aber aus. (1.) Nur kurze Zeit später hat Gehrmann aus spitzen Winkel die Möglichkeit zur Führung, zielt aber neben das Tor. (3.)

Ein Spiel mit offenen Visieren entwickelt sich und so kann es nach 20 Minuten auch gut und gerne schon 2:2 stehen. 

Bei einer Einzelaktion von Jäpel in der 17. Minute, zeigt der Torjäger, der im letzten Jahr noch für die BSG Chemie Leipzig in der Regionalliga kickte sein Können, lies zwei VfB-Verteidiger stehen und zielte nur knapp am langen Pfosten vorbei. Ein paar Minuten später war es wieder Jäpel der in die Tiefe geschickt wurde, doch diesmal verhinderte der stark aufgelegte Marzian im Tor der Hausherren den Einschlag per Fußabwehr. (21.) Nur drei Minuten später rettete der Pfosten den Rückstand (24.)

In der 30. Minute war es dann soweit nach einem Kontakt, den Jäpel gerne annahm, entschied der Schiedsrichter auf Elfmeter, den der Gefoulte selbst sicher zur Führung der Gäste verwandelte.

"In dieser Phase hatten wir Glück und konnten uns bei Max bedanken, dass es nur 0:1 für Bad Berka stand. Dass man aber eine solche Qualität nicht über 90 Minuten ausschalten kann, war uns auch vorher bewusst. Nach dieser Druckphase konnten wir aber das Spiel wieder auf unsere Seite ziehen"

So ging es dann auch mit dem Rückstand in die Pause. Direkt nach der Pause hatte Cissé den Ausgleich bereits auf dem Fuß, sein Heber landete aber knapp neben dem Kasten. (48.) Danach fasste sich Berger ein Herz und "strahlte" den Ball aus 30 Metern auf den Kasten von Scheeder, der im letzten Moment noch die Arme hochbekam und zur Ecke klärte. (55.) Sowieso war Berger an diesem Tag einer der besten Akteure auf dem Platz und hätte hier einen Treffer verdient gehabt. 

In der 60. Minute hatten die Apoldaer dann Glück, dass es nach einem Konter nicht 0:2 stand. Eismann hatte die hundertprozentige Chance, verzog jedoch vollkommen frei vor dem Tor weit über den Querbalken.  Der Ausgleich fällt dann nach einer Ecke, die erst noch abgewehrt wird. Gehrmann setzt sich dann über Außen durch und legt quer auf den mitgelaufenen Keltsch, der zum Ausgleich einnetzt. (65.)

Ein Wirkungstreffer für den Gast aus der Kurstadt, denn der VfB wollte nun mehr. Erst hatte Raabe die Möglichkeit zur Führung (70.). Dann drehten die Hausherren die Partie. Cissé wurde schön freigespielt und lief alleine auf das Tor der Gäste zu, diesmal blieb er cool und legte den Ball vorbei am Bad Berkaer Schlussmann zum 2:1. (78.) 

Dann kam es in der 86. Minute zum negativen Höhepunkt einer, zumindest auf dem Feld, immer fairen und spannenden Begegnung. Plötzlich platzte Dittombée der Kragen am Spielfeldrand. Ein Zuschauer aus dem Bad Berkaer Lager lies sich zu einer Beledigung gegen Cissé hinreißen. Das Schiedsrichtergespann bemerkte die Situation und unterbrach das Spiel, bis der Beschuldigte durch die Ordner aus dem Stadiongelände geführt wurde. 

"Für mich ist da eine rote Linie überschritten worden, solche Bemerkungen haben auf keinem Sportplatz etwas zu suchen. Für mich gibts da auch keine Ausreden. Es ist halt wie so oft dieser eine Idiot der dann alles kaputt macht. Daouda ist ein super Junge und für ihn tut es mir dann am meisten Leid. Glücklicherweise hat er das gar nicht gehört"

Nach der Unterbrechung ging das Spiel dann auch in die letzten Minuten und auch die sollten es nochmal in sich haben. Der eingewechselte Engel spritzte bei einem Rückpass dazwischen, hatte den Ball am Fuß und wurde dann von Scheeder umgerissen. Strafstoß und die Chance zur Entscheidung, doch Scheeder im Tor der Gäste parierte den Strafstoß von Fauer. (90.) 

Dann kam die 95. Spielminute und noch einmal war es Jäpel der sich über rechts durchsetzen konnte, den Ball nach Innen brachte und dort Kosmowski nur noch den Fuß reinhalten musste.

Danach war Schluss. 

"Natürlich ist die Enttäuschung riesengroß, wenn man in der 90. Minute einen Elfmeter verschießt und in der letzten Sekunde der Nachspielzeit den Ausgleich bekommt, betrachtet man aber das ganze Spiel, dann haben wir in der ersten Halbzeit auch Glück, da Bad Berka da einiges liegengelassen hat. Wir müssen jetzt einfach dran bleiben und weiter arbeiten, dann holen wir unsere Punkte, da bin ich mir sicher."

Nächste Woche gehts dann zum Aufsteiger nach Gera, da gibt es dann die nächste Möglichkeit für den VfB einen Sieg einzufahren.