1.Männer : Spielbericht (2022/2023)
13. Spieltag - 26.11.2022 14:00 Uhr
1. FC Greiz | VfB Apolda | |||
3 | : | 0 | ||
(0 | : | 0) |
Aufstellung
Spielstatistik
Zuschauer
65Torfolge
1:0 (49') | 1. FC Greiz |
2:0 (71') | 1. FC Greiz |
3:0 (73') | 1. FC Greiz |
Große Personalnot und Chancenwucher im letzten Auswärtsspiel
Es war nicht das erste Mal in dieser Saison, dass der VfB mit Personalnöten zu kämpfen hatte, aber so drastisch wie am letzten Wochenende in Greiz war es zumindest in dieser Saison noch nicht. Ganze 9 krankheits- oder verletzungsbedingte Ausfälle musste der VfB verkraften und sogar beide Trainer setzten sich mit auf die Bank.
Es war also alles angerichtet: Ein Spiel welches schon verloren schien, eigentlich ging es nur noch um die Höhe der Niederlage, ein Spiel welches man nur noch gewinnen kann, der große Überraschungscoup, die letzten Kämpfer stemmten sich gegen die Niederlage. Egal welchen Titel man dieser Partie geben wollte, jeder wusste, dass es eine sehr schwere Aufgabe werden würde, aber zu keiner Sekunde dachte jemand ans aufgeben.
Und wie es bei solchen Spielen dann oft der Fall ist, kann man nur durch Mentalität gewinnen und das zeigten unsere VfB Jungs von der ersten Minute an. Greiz schaute sich die ersten 15 Minuten erstmal abwartend an, was der VfB heute zu bieten hatte. Auf dem kleinen Kunstrasenplatz am Tempelwald kam jedoch nach vorne erstmal nicht viel zu Stande. Man spürte, dass einige auf den Positionen, auf denen sie spielten keine oder nur wenig Erfahrung hatten und so verschoben die Greizer ihre Angriffslinie weiter nach vorne. Gut für uns, den jetzt konnten wir das machen, was auch die Ausrichtung war. Verteidigen. Das gelang den 11 letzten Kriegern in der ersten Halbzeit sehr gut. Greiz war natürlich klar spielbestimmend, hatten auch immer wieder Abschlussmöglichkeiten, die jedoch oft geblockt wurden oder zu ungenau zu Ende gespielt wurden. Der VfB beschränkte sich aufs Kontern und hatte nach 25 Minuten den ersten 100 Prozenter. Grune setzte sich nach einem langen Ball über links gegen die Verteidigung durch und lief auf den Kasten der Greizer zu, doch Torhüter Beckert parierte das sichere Tor per Fußabwehr zur Ecke. Da war die große Möglichkeit zur Führung. (25.) Und nur 10 Minuten später, klaute Grune abermals einen Ball eines Greizer Verteidigers, lief auf das Tor zu, legte den Ball am Schlussmann vorbei, Pfosten !!! (35.) Zum Haare raufen, Greiz klar spielbestimmend, aber der VfB mit zwei Hochkarätern. Über einen Pausenrückstand hätten sich die Greizer nicht beschweren dürfen.
In der zweiten Halbzeit drückte der 1. FC Greiz weiter auf das Tor des VfB und ausgerechnet ein verfrühter Sonntagsschuss nach einer Ecke brachte die Führung für die Hausherren. Eine Ecke wurde per Kopf von Hätscher geklärt, jedoch genau auf dem Fuß von Baldrich, der den Ball Volley aus 20 Metern ins Netz schweißte. Was für ein Strahl. (49.) 1:0 aus Sicht der Hausherren, die jetzt die Entscheidung suchten und auf das 2:0 drängten, das gab dem VfB aber weiterhin gute Möglichkeiten im Konter. Rabe setzte sich von links durch, doch sein Abschluss wurde abermals von Beckert im Tor pariert. (55.) Jetzt wurde mit offenen Visieren gespielt. Es ging hin und her. Greiz mit Chancen, aber auch der VfB nutzte immer wieder die Lücken in der hochgeschobenen Greizer Deffensive. Langer Ball aus der VfB Verteidigung. Beckert bleibt diesmal auf der Linie. 11 Meter Volley vor dem Tor musste Grune wieder nur Fragen, wohin mit dem Ball. Wieder kein Tor. (66) .Und das zu dem Chancenwucher dann auch noch Abseitsentscheidungen dazu kamen, die niemand auf dem Platz verstehen konnte, machte den Nachmittag zu einem gebrauchten Tag für unsere Grün-Weißen. Wieder Grune, weit vor der Abwehrreihe startend, umkurvte er diesmal den Schlussmann der Greizer und wurde nur noch durch die Fahne des Schiedsrichterassistenten am Tor gehindert. Was für eine Fehlentscheidung.
Das 1:1 hätte schon längst fallen müssen, fiel aber nicht, dafür aber das 2:0 für die Greizer. Ein Fehlpass im Spielaufbau öffnete die komplette rechte Abwehrseite des VfB. Eine Hereingabe von außen, verwandelte Darboe zum 2:0 (71.). Jetzt hieß es alles oder nichts. Mit dem Anstoß versuchte man direkt auf den Anschlusstreffer zu gehen und hatte auch die Möglichkeit. Rabe wäre im Zentrum frei durchgewesen, aber die schlechte Annahme, verhinderte den Anschlusstreffer. Direkt im Gegenzug machte Greiz jetzt alles klar und stellte auf 3:0 (73.) In der Folge stellte sich der VfB wieder defensiver auf und so endete das Spiel mit 3:0 für den 1. FC Greiz.
Greiz mit gefühlten 70 % Ballbesitz war über das gesamte Spiel die bessere Mannschaft, aber hinten immer anfällig und wenn man solche klaren Chancen nicht nutzt, gewinnt man auch in Bestbesetzung keinen Blumentopf. Macht man hier einfach die Tore in den richtigen Momenten, kann das Ergebnis mit Sicherheit anders aussehen und keiner spricht mehr von der Aufstellung. Aber wäre, wäre Fahrradkette. Fakt ist ,dass man wieder mit 0 Punkten da steht, die Jungs, die jedoch auf dem Platz standen, alles reingehauen hatten, was in ihren Möglichkeiten stand und man ihnen unter diesen Vorraussetzungen keinen Vorwurf machen kann.
Nun bleibt nur noch das eine Spiel, um den zweiten Saisonsieg einzutüten. Nächste Woche kommt Kahla nach Apolda zum letzten Heimspiel der Hinrunde und hoffentlich lichtet sich das Lazarett bis dahin ein bisschen.