1.Männer : Spielbericht (2022/2023)

Das fehlende Quäntchen Glück

"Nichts", war die Antwort von Trainer Dittombée, auf die Frage nach dem Spiel am Samstagnachmittag, was seine Mannschaft heute hätte besser machen können.  Auf schwer zu bespielendem Geläuf und ergiebigem Dauerregen hatten unsere VfB-Jungs den Matchplan nahezu perfekt umgesetzt.

"Dass bei diesen Bodenverhältnissen kein technisch anspruchsvolles Spiel zu erwarten war, war Allen von vornherein klar. Am Ende entscheidet dann eine Standardsituation das Spiel. Das kann passieren", so Dittombée nach dem Spiel.

Von Beginn an hatte der SV Schott Jena mehr den Ball, aber konnte kein Kapital daraus schlagen. Es wurde ein Spiel mit vielen Zweikämpfen und ständig wechselndem Ballbesitz, ohne nennenswerte Torchancen. Einzig ein Eckball der Schottianer in der 26. Minute sollte hier eine Ausnahme werden. Sträflich allein gelassen, köpfte ein Schott-Verteidiger den Ball aus vier Metern Richtung Tor der Hausherren, doch zu zentral, so dass Walther mit einem Blitzreflex den Ball noch vor der Linie stoppen und Bismark den fallenden Ball dann über das Tor köpfen konnte.

Kurze zeit später verpasste Cisse das Abspiel im richtigen Moment, ansonsten wäre Rabe alleine auf das Tor der Gäste zugelaufen. Bis zur Halbzeit waren das aber die einzigen nennenswerten Aktionen und somit ging es folgerichtig torlos in die Pause.

In der zweiten Hälfte nahm das Spiel dann mehr Fahrt auf. Nach dem Seitenwechsel drängte der SV Schott Jena auf das erste Tor, doch noch waren die Abschlüsse zu ungenau oder gingen am VfB Gehäuse vorbei, genau in diese Phase hinein hatten unsere VfB-Jungs plötzlich die dicksten Möglichkeiten. Nach einem Eckball für unsere Grün-Weißen, ließ der Torhüter der Gäste den Ball fallen, direkt vor die Füße von Döpel, der das leere Tor vor sich sah, doch sein Schuss konnte im letzten Augenblick vom liegenden Hüter der Schottianer noch neben das Tor abgelenkt werden. (58.) Dann verschätze sich die Jenaer Defensive nach einem langen Ball und plötzlich war Rabe über die rechte Seite auf und davon, legte den Ball quer auf den mitgelaufenen Meyer, der das Spielgerät nur noch über die Linie drücken musste. Doch plötzlich tauchte der Jenaer Innenverteidiger Damian ab und rettete mit einer Monstergrätsche den Ball kurz vor der Torlinie. (66.)

Die Beine wurden auf beiden Seiten immer schwerer und das ist dann auch der Vorteil, den die Jenaer haben, wenn sie solche Waffen wie Rilwan Salawudeen auf der Bank haben. Denn genau der war es, der bei einem Eckball in der 75. Minute goldrichtig stand und aus dem Gewühl heraus das 0:1 für die Gastgeber erzielte und auch im Vorfeld nach seiner Einwechslung nochmal neue Impulse setzte. 

Fast im Gegenzug wäre um ein Haar das 1:1 gefallen. Fauer sprang am höchsten und bugsierte den Ball Richtung Gästegehäuse, Cisse fälsche den Ball noch ab und der Torschrei lag schon auf den Lippen und wieder rettete ein Jenaer Verteidiger in aller höchster Not auf der Linie.(76.) 

Der VfB stellte jetzt um und warf alles nach vorne. Mägdefessel kam für Meyer und Kreibich für Hätscher um nochmal alles mit neuen Kräften zu versuchen und die Chance sollte auch nochmal kommen. Fauer setzte sich zentral durch und hatte 18 Meter vor dem Tor freie Schussbahn, doch der Keeper der Schottianer tauchte ab und holte den platzierten Ball aus der Ecke. (89.) Beim letzten Aufbäumen verloren unsere Jungs den Ball in der Vorwärtsbewegung, unsere Abwehr weit aufgerückt wurde überspielt und Salawudeen war auf und davon und musste nur noch zur Entscheidung einschieben. (90.+2). Danach war Feierabend. 

Eine kämpferisch überzeugende und couragierte Leistung unserer Jungs, die sich wirklich nicht viel vorzuwerfen haben, außer vielleicht da vorne eine der klaren Chancen im Tor unterzubringen. Man sieht selten, dass Zuschauer nach einer Niederlage trotzdem zufrieden nach Hause gehen, weil auch die gemerkt haben, dass heute alles in die Waagschale geworfen wurde, jedoch das letzte Quäntchen Glück auf der anderen Seite zu finden war. Glückwunsch nach Jena zu den drei Punkten.

Nun gilt es sich diese Woche auf die nächsten Spiele vorzubereiten. Denn in der nächsten Woche finden drei Spiele nacheinander statt. Am Samstag geht es nach Niederpöllnitz, am Mittwoch darauf kommt Jena-Zwätzen nach Apolda und danach fahren unsere Jungs nach Schmölln. Diese Woche finden die Trainingseinheiten auch auf einem Hartplatz in der Nähe statt, damit man sich schon mal auf das Auswärtsspiel in Niederpöllnitz auf der roten Erde vorbereiten kann.