1.Männer : Spielbericht (2022/2023)
16. Spieltag - 04.03.2023 14:00 Uhr
Traktor Teichel | VfB Apolda | |||
3 | : | 2 | ||
(3 | : | 0) |
Aufstellung
Spielstatistik
Tore
Unbekannt, Niklas BaumAssists
2x Darius FauerZuschauer
48Torfolge
1:0 (2') | Traktor Teichel |
2:0 (26') | Traktor Teichel |
3:0 (31') | Traktor Teichel |
3:1 (75') | Unbekannt per Elfmeter (Darius Fauer) |
3:2 (85') | Niklas Baum (Darius Fauer) |
Katastrophale 1. Halbzeit kann nicht mehr gerettet werden
Den Rückrundenstart haben sich die Kicker des VfB sicher anders vorgestellt.
Im Vorfeld des Spiels war eigentlich alles angerichtet. Die Vorfreude war groß, nachdem in der letzten Woche der eigentliche Auftakt ausgefallen war. Trotz einer durchwachsenen Vorbereitung sah man sich gut gerüstet für den ersten 6-Punkte Knaller der Rückrunde. Die Stimmung war gut und der Wille auf den ersten Sieg überall erkennbar. Trotz der Ausfälle von Kapitän Döpel, Engel und den schon länger ausfallenden Weilepp, Hädrich oder Runge hatte man eine schlagkräftige Truppe auf dem Platz. Der Matchplan stand und alles war angerichtet auf dem Kunstrasenplatz in Rudolstadt.
Doch nach zwei Minuten gab es bereits den ersten Nackenschlag. Durch mehrere haarsträubende Fehler über die linke Abwehrseite unseres VfB kam es letztendlich zu einem Freistoß für die SG Teichel, ein paar Meter vor der Eckfahne. Doch auch bei der Verteidigung eben dieses Freistoßes riss die Fehlerkette nicht ab, so dass Trinkler unbehindert 4 Meter vor dem Tor nur noch einnicken musste. (2.)
In Folge dessen machte sich Verunsicherung breit und man versuchte zwar das Spiel in die Hand zu nehmen, wurde jedoch durch unnötige Fehlpässe immer wieder zurückgeworfen. Dann klappte ein gut ausgespielter Angriff über die rechte Seite und der Torschrei lag allen VfB-Anhängern bereits aus den Lippen. Vorbei. 4 Meter vor dem Tor. (18.) Teichel kam mit einfachen langen Bällen immer wieder gefährlich vor das VfB-Gehäuse, was vor allen an der fehlenden Abstimmung in der VfB-Verteidigung lag.
So war es auch wieder ein Abstimmungsproblem, welches zu einem Eckball für die Traktoristen führte. Ein zu weit geschlagener Ball wäre einfach im Toraus gelandet, doch niemand sagte Rabe, dass in seinem Rücken niemand ist und so ging er auf Nummer sicher und klärte unbedrängt zur Ecke und genau diese führte zum 2:0 für die Hausherren. Zu nah vor das Tor geschlagen faustete Marzian den Ball hinter den Strafraum genau auf den Fuß eines Teicheler Angreifers, der traf den Ball nicht richtig und der Aufsetzer landete auf dem Hinterkopf von Trinkler, der diesen an die Unterkante der Latte und ins Tor verlängerte. (26.)
Teichel war nun oben auf, haute sich in jeden Zweikampf und zeigte uns was Abstiegskampf ist, wobei wir zumeist staunend daneben standen. Wiederrum ein Fehlpass am Strafraum der Hausherren wurde zum Gegenstoß für die SG aus Teichel. Ein herausgeschlagener Ball in die Zentrale wurde zum unlösbaren Problem für die VfB Abwehr. Ein Verteidigungsverhalten der Kreisliga nicht würdig, lies Trinkler allein auf den Kasten von Marzian zulaufen und der schob problemlos zum 3:0 ein. (31.)
Aber auch ein Anschlusstreffer in der ersten Halbzeit blieb den VfB-Jungs verwehrt, da auch Rabe nach guter Einzelleistung über die linke Seite nur die Latte traf. (42.)
Dann war erstmal Halbzeit. Wie so oft in der Geschichte dieses Sports kann man in so einer Situation getrost die Taktiktafel an der Seite liegen lassen, für Fehleranalysen war wohl zu wenig Zeit und so konnte das Trainerteam nur an die Ehre und die Eier der Spieler appelieren.
Das kann man dann dem VfB wirklich nicht vorwerfen, denn zumindest zeigten sie in der zweiten Halbzeit Moral und nahmen jetzt den Kampf auch an und alle fragten sich warum nicht gleich so, doch da war das Kind bereits in den Brunnen gefallen. Es war auch nicht so, dass jetzt eine Ballstafette nach der nächsten klappte oder ein Angriff nach dem nächsten auf das Teicheler Tor rollte, aber man schnürrte die Hausherren ein und kämpfte sich nach einem Ballverlust die Kugel sofort wieder zurück. Teichel schwanden mit zunehmender Spieldauer die Kräfte und der VfB rannte weiter an, hatte anfangs noch Pech bei den Abschlüssen aber erzwang den Anschluss in der 75. Minute, Fauer wurde im Strafraum von den Beinen geholt und Bismark verwandelte. (75.) So ging es weiter, der VfB versuchte den Druck hochzuhalten und falls nun doch mal ein Befreiungsschlag bei der VfB Abwehr landete, konnte der zumeist geklärt werden oder Teichel lies die Präzision der 1. Halbzeit im Abschluss vermissen.
Nach einem gut durchgesteckten Ball auf Fauer, umkurvte der noch den Torhüter, wurde jedoch ein Stück zu weit nach außen getragen, traf noch den Pfosten, aber Baum stand goldrichtig und verwandelte den Abpraller zum 3:2. (85.)
Nun drückte man noch auf den Ausgleich und in er 89. Minute wurde Rabe noch einmal auf die Reise geschickt, lief auf das Tor der Traktoristen zu, der Torhüter kam ebenfalls raus und beim Pressschlag trafen sich beide gegenseitig. Gelb-Rot für Rabe, eine etwas zu harte Entscheidung im Kampf um den Ball, aber sei es drum. Wobei wir hier auch das Fair Play des Teicheler Schhlussmanns noch erwähnen wollen, der dem Schiesdrichter signalisierte keine Karte zu geben.
In der 94. Minute dann nochmal Eckball für die Gäste, nun stand alles im Strafraum. Fauer am langen Pfosten, köpfte den Ball Richtung Tor. Gehalten.
Das war´s. Schlusspfiff. Keine Punkte für Apolda und ein wichtiger Sieg für Teichel.
Festzuhalten ist, dass die Einstellung und Spielweise der ersten Halbzeit nichts mit Landesklasse zu tun hat und man so auch keinen Blumentopf in dieser Liga gewinnt. Teichel zeigte mit einfachen Mitteln und unbändigem Willen, was Abstiegskampf bedeutet.
In der zweiten Halbzeit drehte sich das Blatt und daran müssen die Jungs versuchen anzuknüpfen. Ein Spiel besteht eben aus 90 und nicht nur 45 Minuten.