1.Männer : Spielbericht (2023/2024)
2. Spieltag - 19.08.2023 15:00 Uhr
SC 1903 Weimar | VfB Apolda | |||
1 | : | 0 | ||
(0 | : | 0) |
Aufstellung
Spielstatistik
Zuschauer
222Torfolge
1:0 (79') | SC 1903 Weimar |
Unglückliche Niederlage im Derby!
Am Ende der 90 kräftzehrenden Minuten stand man mit hängenden Köpfen und ohne Zählbares in der Hand da, dabei wäre durchaus ein Punkt verdient gewesen.
Bei extremer Hitze waren unsere VfB Kicker am Samstag Nachmittag zum ersten Auswärtspiel gefahren. Gleich zu Beginn sollte es das Derby auf dem Lindenberg sein und man machte den Hausherren das Leben lange Zeit sehr schwer. Zwar hatte Weimar nach gut fünf Minuten eine gute Einschussmöglichkeit durch Staatz, der kam aber bei einer Hereingabe nicht richtig an den Ball heran und bugsierte das Spielgerät nach Rücklage in die dritte Etage, aber das wars dann auch erstmal mit Torchancen für eine lange Zeit. Weimar fiel nicht viel ein im Offenspiel gegen die vielbeinige Verteidigung der Glockenstädter und so war es lediglich der ein oder andere ungefährliche Schuss aus der zweiten Reihe, der Marzian im Tor, nach abgesessener Sperre der Vorsaison, auch mitspielen lies. Sein gegenüber im Tor hatte auch lange nichts zu tun, war aber dann nach 35 Minuten hellwach, als der erste Apoldaer Angriff auf sein Tor lief. Fauer holte sich den Ball im Spielaufbau der Weimarer und schickte Möllers steil Richtung Tor, der wurde zu weit nach außen gedrängt und scheitere aus spitzem Winkel am Weimarer Schlussmann Stern. Ein erstes Ausrufezeichen der Gäste, die in der Folge etwas mutiger wurden und kurz vor der Halbzeit dann auch ihre beiden besten Möglichkeiten hatten. Ein Freißstoß von Fauer segelte an Freund und Feind vorbei Richtung Tor der Hausherren, den Ball konnte Stern nur nach vorne abprallen lassen und die Weimarer Verteidigung klärte in höchster Not zur Ecke. Auch die sollte es in sich haben. Der Ball landete beim einschussbereitem Engel, der in letzter Sekunde geblockt werden konnte. Danach war Halbzeit. Ein bisher gerechtes Unentschieden und mit etwas Matchglück, vielleicht auch die Führung für den VfB.
Dieses Matchglück sollte den Apoldaern mit zunehmender Spielzeit immer mehr abhanden kommen, bzw. war es dem Schiedsrichtergespann wohl etwas zu ruhig auf dem Platz, welches dann plötzlich für viel Aufregung sorgte. Ein faires, aber umkämpftes Spiel beider Mannschaften wurde nun etwas ruppiger, wobei die Karten leider nur auf einer Seite gezeigt wurden. 4:0 gelbe Karten in der Statistik für die Gäste aus Apolda sprechen da wohl für sich. Wenn dann der Betreuer der Weimarer auch noch beim Gegentor einmal über den ganzen Platz sprinten und die Spieler der Apoldaer Mannschaft beleidigen darf, ohne dafür belangt zu werden, dann darf man wohl getrost davon reden, dass das Quäntchen Glück am heutigen Tag nicht auf der Seite des VfB war.
Weimar kam mit etwas mehr Druck aus der Halbzeit, aber weiterhin ohne nennenswerte Tormöglichkeiten. Der Knackpunkt im Spiel war dann die verletzungsbedingte Auswechslung von Engel in der 64. Minute. Kapitän Döpel, der mit dem unaufhaltsam rackernden Möllers im Sturm bereits einige Kilometer bei der sengenden Hitze abgespult hat, musste in die Innenverteidigung rutschen. Das war auch die Phase der Unordnung, in der die Weimarer jetzt mehr und mehr Druck auf das Apoldaer Gehäuse aufbauen konnte. In der 75. Minute war es dann erneut Staatz, der die bis dato größte Möglichkeit des Spiels besaß und den Ball nach Direktabnahme nur Zentimeter am langen Pfosten vorbei schoss.
Ein Fehler im Spielaufbau der Apoldaer Jungs sorgte dann in der 79. Minute für die Führung des SC03. Eine 50:50 Entscheidung bei der Zweikampfbewertung im Mittelfeld fiel abermals zu Gunsten für den Weimarer Verteidiger, der spielte den Ball nach vorne auf Staatz, der erkannte die Schnittstelle und spielte auf den eingelaufenen Dam weiter, der auf 1:0 stellte. Die tumultartigen Szenen nach dem Führungstor wurden ja bereits weiter oben beschrieben.
In der Folge versuchte der VfB nochmals alles nach vorne zu werfen und hatte nach einem verlängerten Einwurf auch noch die Möglichkeit auf den Ausgleich, aber der Weimarer Schlussmann wehrte den Ball ab. Dann war Schluss.
Eine äußert unglückliche Niederlage, hätten sich unsere aufopferungsvoll kämpfenden Jungs doch den einen Punkt verdient gehabt. Am Ende gratulieren wir aber natürlich unserem Ortsnachbarn zum Sieg und wollen auch nochmal ganz klar festhalten, dass der VfB nicht gegen den Schiedsrichter verloren hat, sondern gegen eine ebenfalls wacker kämpfende und nie aufsteckende Weimarer Mannschaft.
Mit solchen Leistungen braucht sich der VfB gegen Niemanden in der Liga zu verstecken und so kommt am nächsten Samstag gleich der nächste harte Brocken in die Glockenstadt. Der Verbandsligaabsteiger aus Eisenberg, der nur durch die aberwitzigen Tabellenkonstellationen und Regelungen der Obersten den Gang eine Klasse tiefer antreten musste.
Anstoß ist 15:00 Uhr im Sportpark Apolda.