1.Männer : Spielbericht (2022/2023)
2.Runde - 03.09.2022 15:00 Uhr
SV National Auleben | VfB Apolda | |||
2 | : | 5 | ||
n. V. | ||||
(1:0, 2:2) |
Aufstellung
T. Grune (120' M. Gertung) |
D. Fauer | ||
A. Rabe (120' V. Kreibich) |
N. Baum (61' M. Meyer) |
||
T. Berger | S. Weilepp | ||
E. Engel (72' S. Apel) |
R. Hätscher | ||
T. Döpel | Unbekannt | ||
M. Marzian |
Spielstatistik
Tore
3x Unbekannt, Anton Rabe, Darius FauerAssists
2x Tristan Berger, 2x Darius Fauer, Unbekannt, Anton Rabe, Moritz MeyerZuschauer
218Torfolge
1:0 (12') | SV National Auleben |
2:0 (64') | SV National Auleben |
2:1 (75') | Darius Fauer per Elfmeter (Unbekannt) |
2:2 (90') | Anton Rabe (Moritz Meyer) |
2:3 (104') | Unbekannt (Tristan Berger) |
2:4 (116') | Unbekannt (Tristan Berger) |
2:5 (120') | Unbekannt (Anton Rabe) |
Achtelfinale ! Wir kommen !
"Der Pokal schreibt seine eigenen Gesetze", eine Floskel, bei der immer nur alle schmunzeln und drei Euro für das Phrasenschwein verlangen. Schaut man sich die Ergebnisse in der zweiten Pokalrunde an, ist es wohl doch keine Floskel, sondern eher ein ungeschriebenes Gesetz.
Und fast hätte es uns auch erwischt und wir wären von dieser Pokaldynamik genauso aufgesogen worden, wie andere Favoriten an diesem Wochenende. Am Ende war es dann eine Leistung des Willens, die uns das historische Achtelfinale beschert, denn noch niemals stand eine Apoldaer Männermannschaft im Achtelfinale des Thüringenpokals.
Doch alles der Reihe nach.
Obwohl man die ganze Woche und auch vor dem Spiel immer wieder betonte, dass man gegen Auleben alles reinwerfen müsse um die nächste Runde zu erreichen, lies man in den ersten 20 Minuten die letzten Prozentpunkte noch vermissen, die es einfach in jedem Spiel braucht. Dagegen standen die Aulebener, die sich in jeden Zweikampf reinwarfen und jeder Ballgewinn duch das zahlreiche Publikum frenetisch gefeiert wurde. Es gab viel Ballbesitz für unsere Apoldaer Jungs, der Spielaufbau begann an der Mittellinie oder auch schon in der gegenerischen Hälfte und Auleben wartete auf Konter. So waren es auch die Hausherren, die eine erste gute Kontermöglichkeit am Tor von Schlussmann Marzian vorbei schossen. (8.)
Und dann machte der Pokalgeist eben diese Pokaldinge, wie anfangs angesprochen. Standardsituation aus dem Halbfeld, Abstimmungsprobleme in der Hintermannschaft unseres VfB. 1:0 Auleben durch Hartmann (12.). Spätestens jetzt war jedem klar, dass es ein ungemütlicher Nachmittag wird.
Angetrieben von der Führung hauten sich die Aulebener weiter in jeden Zweikampf und bauten ein Abwehrbollwerk um den Strafraum auf, welches die Gäste zwar ab und an knacken konnten, jedoch die Abschlüsse am Ende zu harmlos waren. Auleben beschränkte sich jedoch nicht ausschließlich auf das verteidigen und hatte durchaus noch weitere Kontermöglichkeiten.
So versuchte man bis zur Halbzeit zwar viel, blieb aber zu oft in der vielbeinigen Aulebener Hintermannschaft hängen. Dann war Halbzeit.
Nachdem mann die ersten 20 Minuten verschlafen hatte, war man jetzt eigentlich gut im Spiel und man wusste, dass man einfach weiter auf das Aulebener Tor spielen musste und der Ausgleich dann schon irgendwann fallen wird. Eigentlich.
Anpfiff zweite Halbzeit und weiterhin das gleiche Muster, unser VfB spielte Angriff um Angriff, aber die Aulebener hatten am Ende irgendwie immer das letzte Wort. Blockten, klärten oder grätschten die Situationen vor Ihrem Tor ab und es verging Minute um Minute.
Dann dachte sich der Pokalgeist, "Hier geht doch was". der Aulebener Ludwig lief einen Konter über rechts und krönte seinen Alleingang vom Sechzehnereck mit einem sehenswerten Schuss ins lange Eck. (64.)
2:0 für die Hausherren. Autsch!
Man sah über dem Aulebener Sportplatz den Pokalgeist schweben, der sich schon süffisant die Hände rieb.
Doch noch waren es 25 Minuten zu spielen und unser VfB hat in dieser Saison bereits gezeigt, welche Comebackqualitäten man besitzt. Irgendwie eine neue Masche der Apoldaer Jungs Rückstände aufzuholen. Der VfB stellte um und es begann ein Dauerdruck auf das Gehäuse der Hausherren. Die Kräfte der aufopferungsvoll kämpfenden Aulebener Mannschaft begannen nun allmählich zu schwinden.
Eine dieser Ballstafetten erreichte Bismark kurz vor dem gegenerischen Sechzehner, der die Lücke sah und auf dem Weg Richtung Tor von den Beinen geholt wurde. Den fälligen Elfmeter verwandelte Fauer gewohnt sicher ins obere Dreiangel. Den darf man ruhig so schießen, dagegen war Mäxer sein Elfer letzte Woche nur ein Kindergeburtstag.
2:1 und noch eine Viertelstunde zu spielen. Anhand der Kartenausbeute der letzten 10 Minuten der Aulebener merkt man, dass man nun ab und an den berühmten Schritt zu spät kam, jedoch war das Spiel nie unfair.
Angriff um Angriff rollte auf das Aulebener Tor zu und es gab so gut wie keine Entlastung mehr für die Aulebener Hintermannschaft und dann plötzlich doch der eine Schuss, der hätte alles entscheiden können. Vorbei!
Dann kam die 90. Minute und der Pokalgeist sollte noch einen im Köcher haben, diesmal aber für unseren VfB. Rabe wurde im Zentrum an der Strafraumlinie frei gepielt und schoss den Ball durch die einzige 5x5 cm Lücke durch die Abwehr hinein ins Glück. 2:2 !(90.)
Drei Minuten Nachspielzeit und es ging in die Verlängerung.
Diese Geschichte ist recht schnell erzählt. Die Aulebener Mannschaft, mental sichtlich angeschlagen durch den späten Ausgleichstreffer und aufgrund der heroischen Abwehrschlacht schon im roten Bereich hatte nun nichts mehr dagegenzusetzen.
Bismark drehte nun so richtig auf, sagte dem Pokalgeist: " Halt mein Bier". und schnürrte innerhalb von 16 Minuten einen Hattrick (104., 116.,120.)
2:5 für unseren VfB und eine Runde weiter.
Am Montagabend ist nun die Auslosung für die nächste Runde und wir schauen gespannt, was die Lotharie diesmal mit sich bringt.
Doch diese Woche ist erstmal Derbyzeit angesagt. Nach dem historischen Pokalsieg und dem Einzug ins Achtelfinale des Thüringenpokals bleibt es geschichtlich hochinteressant, denn ein Pflichtspiel gegen den SC 03 Weimar aus unserer Nachbarstadt gab es nach unseren Recherchen noch nie. Der SC 03 geht hier als klarer Favorit ins Rennen, doch vielleicht können wir ein kleines Stück der Sensationslust des Pokalgeistes mitnehmen und für eine Überraschung sorgen.